Die neue Batterieverordnung – Ohne Recyclingkapazitäten keine erfolgreiche Circular Economy


Am 30.11.2023 lädt der BDE – Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e.V. – in Berlin im Haus der Kreislaufwirtschaft ab 18:00 Uhr zum Parlamentarischen Abend ein. Anmeldungen sind möglich bis zum 27.11.2023 unter folgendem Link:

Rückmeldung Parlamentarischer Abend am 30.11.2023 in Berlin

Das Inkrafttreten der Batterieverordnung erfolgte am 17. August 2023. Die Branche und die Mitgliedsfirmen des BDE schauen mit Spannung auf die sich daraus ergebenden Entwicklungen im Bereich der Produktion, der Nutzung und des Recyclings von Batteriesystemen für die Elektromobilität.

Ob und wie die ambitionierten Quoten im Recycling und beim Wiedereinsatz von Rezyklat in den Produkten erreichbar sind, entscheidet sich jetzt. Die Branche benötigt hierzu dringend ein schnell greifendes Maßnahmenpaket, welches den Hochlauf von Recyclingkapazitäten in einer bis dato nicht vorhandenen, aber notwendigen Größenordnung für Lithiumsysteme bewirkt. Entscheidende Aufgaben müssen hier in den Fokus und erledigt werden: Es bedarf schnellerer und schlankerer Genehmigungsverfahren.

Die Investitionen müssen gestützt werden, da notwendige Teilprozessschritte eine Mindestskalierung benötigen, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Die notwendigen Mengen werden aber bis 2030 aufgrund des verzögerten Rücklaufes von Batterien noch nicht zur Verfügung stehen.

Weiterhin benötigt die Entwicklung und Betriebseinfahrung der komplexen Hydrometallurgie ein Jahr Vorplanung, zwei Jahre Genehmigung, zwei Jahre Detailengineering und Anlagenaufbau, zwei Jahre für die Inbetriebnahme und Einspielung der Prozesse. Dann wäre man im Jahre 2030 – zu spät, um die geforderten Quoten in der EU zu erfüllen.

Der Sinn der Batterieverordnung und auch des Critical-Raw-Materials-Act, die Rohstoffe in der EU im Kreislauf zu führen ist nur erreichbar, wenn die „Deutschlandgeschwindigkeit“ auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette angewandt wird und finanzielle Förderinstrumente nicht nur die Produktion und den Konsum begünstigen, sondern auch die Recyclingbranche stützen. Sonst stehen die kritischen Ressourcen für die Energie/Verkehrswende in der EU nicht zur Verfügung.

www.bde.de


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