Wie polymere Leichtfraktionen im Recycling-Kreislauf problemlos verarbeitet werden können

Die Neue Materialien Bayreuth GmbH (NMB) zeigt in ihrem Recycling-Technikum, wie lockere, für den Förderprozess kritische Kunststofffraktionen – etwa Flocken, Folienreste oder Fasern – so vorbereitet werden, dass sie im Recyclingprozess reibungslos verarbeitet werden können – eine Pelletpresse ist hierfür der Schlüssel.

  Vorher: Geschredderte Textilfasern; nachher: Rieselfähige Pellets
© NMB

Vorher: Geschredderte Textilfasern; nachher: Rieselfähige Pellets
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Das Problem: Schwierige Verarbeitbarkeit im Recyclingprozess

Polymere Rückläuferströme mit geringer Dichte, EPP-/EPS‑Mahlgüter, PET‑Fasern oder Folienstreifen, können aufgrund ihrer lockeren Struktur im Förderprozess zu Blockaden führen. Zudem lassen sie sich schlecht dosieren und sind oftmals staubig. Das erschwert Transport, Lagerung und Automatisierung in der Aufbereitung. Die Folge: Unplanmäßige Stillstände der Prozesse, Qualitätsschwankungen des Rezyklats sowie erhöhter Handling‑Aufwand.

 

Die Lösung: Pelletierung

Durch Pelletieren lassen sich lockere Fraktionen mechanisch zu kompakten, uniformen Pellets verdichtet. Diese sind rieselfähig, förderstabil und präzise dosierbar – ideale Voraussetzungen für die Recyclingprozesse, wie Waschen, Compoundieren oder direktes Einmischen. Im NMB‑Recycling-Technikum zeigen Pilotversuche, dass die Schüttdichte je nach Ausgangsfraktion von ca. 30 – 40 g/l auf bis zu 300 – 675 g/l steigen kann – ein massiver Hebel für Logistik, Prozessstabilität und Qualität (Hinweis: Beispielwerte aus Pilotversuchen; Ergebnisse hängen von Material und Parametern ab. Wir beraten zur optimalen Auslegung).

 

Die Pelletpresse: Einfach integrierbar, vielseitiger Nutzen

Mit einer Pelletpresse lassen sich leichte Rückläufermaterialien in rieselfähige, gut förderbare Pellets umwandeln. Dieses mechanische Verdichten erhöht die Schüttdichte der Leichtfraktionen signifikant und reduziert so die Blockadebildung bei Förderprozessen. Eine Pelletpresse lässt sich niedrigschwellig vor bestehende Aggregate schalten – etwa zur Volumenreduktion vor Wasch‑/ Trocknungsstufen oder zur geregelten Dosierung vor Compounder/Extruder. Neben der besseren Rieselfähigkeit sinkt auch der Fein-/Staubanteil, was Materialverluste reduziert und die Arbeitsumgebung entlastet.

 

Versuche live im NMB-Recycling-Technikum

Die NMB bietet Pilot‑ und Demonstrationsversuche an – inklusive Parameterfindung, Qualitätsprüfung (z. B. Schüttdichte, Korngrößenverteilung) und Skalierungsempfehlung für den industriellen Einsatz. Unsere Kunden erhalten so eine praxisnahe Entscheidungsgrundlage, wie sich ihre polymeren Rückläufer mit überschaubarem Aufwand dem Recycling-Kreislauf zuführen lassen.

www.nmbgmbh.de

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