Unterstützung der Kreislaufwirtschaftsziele

STADLER liefert hochmoderne Sortieranlage für Stockholm Vatten och Avfall

Die neue Sortieranlage für Hausmüll Resursutvinning Stockholm wurde von STADLER Anlagenbau für Schwedens größtes Unternehmen in der Wasser- und Abfallwirtschaft konstruiert und entwickelt. Es handelt sich um eine hochmoderne Anlage mit hohem Durchsatz, die Stockholms Umweltstrategie unterstützt, indem sie eine effiziente Verwertung von Wertstoffen und organischen Abfällen bei gleichzeitiger Reduzierung der CO2-Emissionen ermöglicht.

STADLER Anlagenbau GmbH hat die neue Sortieranlage für Hausmüll für Stockholm Vatten och Avfall (SVOA) erfolgreich fertiggestellt. Die neue Anlage, die für die Verarbeitung von 50 t Abfall pro Stunde ausgelegt ist, verfügt über vollautomatische Sortierlinien, die organische Abfälle aus dem Hausmüll zurückgewinnen. Auch versehentlich mit dem Restmüll vermengte Kunststoffe und Metalle werden aussortiert. So verringert sich die Menge der Materialien, die für die Verbrennung zur Strom- und Warmwassererzeugung bestimmt sind, was wiederum die CO2-Emissionen senkt.

Mit ihrem vollautomatischen Prozess und den beiden parallelen Sortierlinien, die unabhängig voneinander arbeiten können, gewährleistet die Anlage Ausfallsicherheit und Effizienz für das Stockholmer Abfallwirtschaftssystem. Die Inbetriebnahme wurde im August 2024 abgeschlossen, Oktober 2024 wurde die Anlage offiziell eingeweiht.

„Die Anlage Resursutvinning Stockholm ist ein großer Schritt nach vorn auf dem Weg zum Erreichen unserer ehrgeizigen Umweltziele und gewährleistet gleichzeitig eine zuverlässige und hochwertige Abfall­entsorgung“, sagt Lars Nyquist, Projektmanager bei SVOA. „Es ist wichtig, dass Verpackungen grundsätzlich zu Hause getrennt werden, aber Kunststoff- und Metallverpackungen können aus Versehen im Restmüll landen. Dank STADLERs Erfahrung und Fachwissen verfügen wir jetzt über die erforderliche Technologie und Infrastruktur, um die Ressourcenrückgewinnung zu verbessern, Emissionen zu reduzieren und unserem Ziel näher zu kommen, den Abfallkreislauf zu schließen.“

 

Eine Hochleistungsanlage für intelligentere Abfallwirtschaft

Herzstück der Anlage ist ein hochmoderner automatischer Sortierprozess, der nicht nur mit großer Präzision die grünen Säcke mit organischen Abfällen aussortiert, sondern auch jegliche im angelieferten Restmüll enthaltenen gemischten Kunststoffabfälle sowie Eisen- und Nichteisen-Metalle extrahiert.

Der ankommende Hausmüll wird direkt auf fünf mit hydraulischen Abdeckungen ausgestattete Schiebeböden entleert, was eine reibungslose Annahme gewährleistet. Das Material wird anschließend auf Dosierförderer übergeben, die einen gleichmäßig verteilten Abfallstrom zur Beschickung der Anlage erzeugen. Nach einer ersten manuellen Vorsortierung, bei der sperrige oder gefährliche Teile entfernt werden, wird der Materialstrom durch Siebtrommeln von STADLER nach Partikelgröße getrennt.

Ein herausragendes Merkmal der Anlage ist das bewährte Sortiersystem für farbige Säcke, das fünf Spektrometer kombiniert, die im Nahinfrarotbereich (NIR) und im sichtbaren Bereich (VIS, visible) arbeiten. Diese NIR- und VIS-Spektrometer erkennen präzise und schnell grüne Säcke mit Lebensmittelabfällen, ohne dass diese geöffnet werden müssen, und schleusen sie aus. Die Säcke werden gewogen und der biologischen Aufbereitung zugeführt, wodurch die Qualität der organischen Fraktion erhalten bleibt.

Das übrige Material durchläuft eine Reihe von NIR-Sortiersystemen, um Kunststoffe nach Polymeren und Farbe auszusortieren. Mit Magnet- und Wirbelstromabscheidern werden Eisen- und Nichteisenmetalle aus dem Materialstrom extrahiert. Ein innovatives System aus verschiebbaren Förderbändern unterhalb der Siebtrommeln ermöglicht ohne Unterbrechung des Betriebs eine schnelle Anpassung der Anlage an Veränderungen der Abfallzusammensetzung.

 

Konzipiert für betriebliche Effizienz

Bei der Konstruktion der Anlage Resursutvinning Stockholm standen die betriebliche Effizienz, die Arbeitsumgebung und Sicherheit im Mittelpunkt. Maschinen und Geräte wurden mit Blick auf die gewünschte Kompaktheit der Anlage auf mehreren Ebenen positioniert, wobei großer Wert auf Zugänglichkeit und Sicherheit gelegt wurde. Sämtliche Antriebe und Wartungspunkte sind über Stege und spezielle Plattformen erreichbar, sodass Wartungsarbeiten schnell und sicher durchgeführt werden können.

„Wir bei Stockholm Vatten och Avfall sind von STADLERs Arbeitseinstellung während der Planungs- und Bauphase begeistert“, sagt Lars Nyquist. „Die Sorgfalt und Liebe zum Detail waren ausschlaggebend dafür, dass wir auch beim Stichwort HSEQ – Gesundheit, Sicherheit, Umwelt und Qualität – ein hervorragendes Ergebnis erzielt haben. Sie haben bei der Optimierung der Anlage auf bemerkenswerte Weise auf die Zufriedenheit ihrer Kunden geachtet, sowohl im Hinblick auf eine bessere Abfallaufbereitung als auch auf HSEQ.“

Die Anlage enthält Innovationen, die für den Kons­truktionsansatz von STADLER beispielhaft sind. Ein Restfraktionspuffer-Wiegesystem mit zwei Wiegebunkern liefert genaue Gewichtsdaten und ermöglicht gleichzeitig einen kontinuierlichen Materialfluss. Verschiebbare Förderbänder unter dem Trommelsieb ermöglichen eine flexible Anpassung an die Größe der Materialfraktionen, die den nachgeschalteten Verarbeitungsprozessen zugeführt werden. Auf diese Weise können Veränderungen in der Zusammensetzung des Beschickungsmaterials oder saisonale Schwankungen berücksichtigt werden, ohne die Anlage zu stoppen. Darüber hinaus wird die Reinigung durch ein zentrales Absaugsystem und über die gesamte Anlage verteilte Reinigungspunkte erleichtert, was zu einer sichereren und effizienteren Arbeitsumgebung beiträgt.

Die Automatisierung der Anlage ist von zentraler Bedeutung für ihren Betrieb. Die Anlage wird vollständig über ein zentrales Steuersystem betrieben. Manuelle Eingriffe sind hauptsächlich für die routinemäßige Wartung und Reinigung erforderlich. „Mit unserem Entwurf waren wir in der Lage, eine Anlage zu liefern, die Leistung, Präzision und Anpassungsfähigkeit in einem äußerst kompakten Layout vereint“, erklärt Uroš Tintor, STADLER Projektmanager. „Diese Anlage besticht mit ihrer Anpassungsfähigkeit“, ergänzt Nejc Božič, STADLER Projektmanager. „Von den parallelen Sortierlinien bis hin zu den verschiebbaren Förderbändern unter den Siebtrommeln bieten alle Komponenten SVOA die Flexibilität, mit minimalen manuellen Eingriffen auf saisonale Schwankungen einzugehen, die Linie am Laufen zu halten und ihre Leistung zu optimieren.“

www.w-stadler.de

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