Mechanische Aufbereitung von Kunststoffen

Innovatives Zusammenspiel von Kunststoffrecycling-Technologien

Auf der diesjährigen K-Messe präsentiert Coperion zusammen mit Herbold Meckesheim seine Kompetenz bei verschiedensten Kunststoffrecycling-Anwendungen auf zwei Ausstellungsflächen: Auf Stand B34 in Halle 9 konzentriert sich das Unternehmen auf die Herbold Meckesheim Technologien für die mechanische Aufbereitung von Kunststoffen.

Es werden der neue Mechanische Trockner T 150-300 sowie die Schneidmühle SMS 80-200 ausgestellt. In Pavillon FG/CE07 auf dem Außengelände können sich Besucher vom nahtlosen Zusammenspiel aller Recycling-Technologien überzeugen, die unter dem Dach von Coperion erhältlich sind. Zu sehen sind dort eine Herbold Meckesheim Hydrozyklon-Stufe, der ZSK FilCo Filtrationscompounder, die Seitenbeschickung ZS-B MEGAfeed, ein Coperion K-Tron K3-V200 Vibrationsdosierer, ein S60 Einfachschneckendosierer und der Mechatron® FB Dosierer. Darüber hinaus wird eine mobile Desodorierungsanlage zur zuverlässigen Entfernung von Störgerüchen ausgestellt. Neben dem Kunststoffrecycling gelten Technologien für das Compoundieren von Kunststoff als Kernkompetenz von Coperion.

Hochleistung durch ZSK FilCo mit ZS-B MEGAfeed

In Pavillon FG/CE07 auf dem ­Außengelände zeigt Coperion seinen neuen Filtrationscompounder ZSK FilCo, der das Filtrieren von

Rezyklat und das darauffolgende Compoundieren in einem Prozessschritt erlaubt. Im Vergleich zu zweistufigen Produktionsanlagen sorgt der ZSK FilCo beim Recycling von Post-Consumer-Abfällen und anderen stark verschmutzten Polymeren mit seiner schonenden Prozessführung für eine höhere Produktqualität und einen deutlich reduzierten Energieverbrauch. Altkunststoffe werden in Form von Mahlgut, Fasergewölle, Folienflakes oder Agglomerat ohne Vorbehandlung einem ZSK Doppelschneckenextruder zugeführt und dort aufgeschmolzen, homogenisiert und entgast. Die Schmelze wird über einen Filter von Kontaminationen befreit. Im Anschluss erfolgt der Compoundierprozess, bei dem der Schmelze Zusatzstoffe zugegeben werden, bevor sie granuliert wird.

Um die hohe Leistungsfähigkeit des ZSK FilCo voll auszuschöpfen, müssen die Ausgangsstoffe konstant und ohne Einzugslimitierung zugeführt werden. Dies kann über eine Pelletierung des Kunststoffabfalls bzw. des Mahlguts oder über ein Verdichtungsverfahren erfolgen. Beide Wege sind sehr energieintensiv und erhöhen die Investitionsausgaben und Betriebskosten für den Recyclingprozess. Mit der Seitenbeschickung ZS-B MEGAfeed stellt Coperion im Pavillon FG/CE07 eine Technologie vor, die Recycling-Werkstoffe mit einer Schüttdichte ab 20 kg/m³ zuverlässig in den ZSK FilCo und in andere ZSK Extruder einbringt. So können leichte, sehr voluminöse Fasern und Flakes mit hohen Durchsätzen rezykliert und compoundiert werden.

Nahtlose Verbindung von Schüttgut-Handling und Dosiertechnik

Coperion gilt als Experte für verschiedenste Dosiertechnologien, die sich durch ihre hohe Dosiergenauigkeit und die einfache Handhabung auszeichnen. Stellvertretend zeigt Coperion in Pavillon FG/CE07 einen Coperion K-Tron K3-V200 Vibrationsdosierer, der insbesondere bei anspruchsvollen Materialien wie kleineren Rezyklaten oder Flocken, die in den Ex-trusionsprozess eingespeist werden, eine hohe gravimetrische Genauigkeit bietet. Für leichte und fluffige, schwer zu dosierende Materialien wie Polypropylen oder PET-Kunststofffolie zeigt Coperion den MechaTron FB (Flachboden) Dosierer, ein gravimetrischer Dosierer, der sich ideal für hohe Kapazitäten eignet. Darüber hinaus ist der Coperion K-Tron S60 Einfachschneckendosierer zu sehen, ein weiterer Dosierer mit sehr hoher Zuverlässigkeit.

Speziell für das Kunststoffrecycling hat Coperion seine Zellenradschleuse ZRD weiterentwickelt. Das neue Design des Spalts zwischen Rotor und Gehäuse sichert, zusammen mit der neuen Antriebstechnik, das zuverlässige Austragen von Flakes.

Gesamtanlagen aus einer Hand

Wie die verschiedenen Technologien in einer Gesamtanlage zusam-

menwirken, zeigt Coperion auf der K 2025 mit Hilfe einer umfangreichen 3D-Simulation. Besucher erhalten Einblicke in die Funktionsweise eines gesamten Systems sowie einzelner Komponenten. Allen Bauteilen und Technologien von Coperion gemein ist, dass sie äußerst effizient hohe Durchsätze verarbeiten können und sehr gute Endproduktqualitäten erzielen. So hat Coperion beispielswiese erst vor kurzem bei zwei seiner Kunden erfolgreich Anlagen für das chemische Kunststoffrecycling in Betrieb genommen, die Durchsätze von bis zu 6000 kg/h erzielen.

Auch beim PET-Recycling profitieren Recycler von Coperions Anlagenkompetenz, der sehr guten Endproduktqualität und den hohen Durchsätzen. Das Vortrocknen der PET-Flakes ist dank der effektiven Entgasung im Coperion-Prozess nicht notwendig. Bei Magpet Polymer Pvt Ltd, Indien, wurde vor wenigen Wochen der erste Teil einer Bottle-to-Bottle-Recycling-Anlage installiert, die Coperion und Herbold Meckesheim gemeinsam realisieren. Die Inbetriebnahme der Schneidmühlen sowie der Waschanlage sind ein Zwischenerfolg auf dem Weg zur Gesamtanlage, die für einen Durchsatz von 5500 kg/h ausgelegt ist.

Bei der Entfernung von Störgerüchen wird der Mehrwert des Gesamtanlagen-Know-hows ebenfalls deutlich: Coperion bietet entlang des gesamten Recyclingprozesses verschiedene Lösungen an, um Post-Consumer-Kunststoffe zuverlässig zu desodorieren. Es werden sowohl die Geruchsentfernung bei der mechanischen Aufbereitung, die Entgasung im Doppelschneckenextruder sowie Coperions EcoFresh Siloentgasungs-Lösungen betrachtet. Das Zusammenspiel dieser Technologien sichert zuverlässig die gewünschte Produktqualität. Die Siloentgasung EcoFresh hat Coperion kürzlich in seinem Recycling Innovation Center installiert. Dort können Kunden sämtliche Technologien der Geruchsentfernung mit Originalprodukt und unter seriennahen Produktionsbedingungen noch vor einer Investition intensiv testen und so sicherstellen, dass die Recompounds sämtliche Qualitätsanforderungen erfüllen.

Halle 14, Stand B19

www.coperion.com

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