Erfolgreiche Tests

Effiziente Vorzerkleinerung von
Papierzöpfen mit dem BHS RAPAX

Mit dem neuen RAPAX verbindet BHS-Sonthofen Design und Funktion in einem leistungsstarken Vorzerreißer. Vielseitig, robust und wartungsfreundlich eignet sich die Maschine optimal zur Aufbereitung von metallhaltigen Verbundstoffen, Gewerbe- und Industriemüll sowie der Verarbeitung von Bauschutt. Die flexible, smarte Steuerung sorgt zusätzlich für eine effiziente Vorzerkleinerung in jeder Laufrichtung. Erste Versuche direkt bei einem Kunden aus Norddeutschland mit schwer zu zerkleinernden Papierzöpfen verliefen erfolgreich.

In Deutschland finden pro Jahr circa 17 Mio. t Zellstoff aus Altpapier ihren Weg zurück in den Wertstoffkreislauf. Übrig bleiben jedoch 5 Mio. t Reststoffe, wie Drähte, Textilien oder Kunststoffe. Nach der Verarbeitung des Altpapiers im Pulper bleiben sie häufig in Form von meterlangen, schweren Papierzöpfen (auch bekannt als Pulperzöpfe) zurück. Um diese weiter verarbeiten zu können, ist eine vorhergehende Zerkleinerung gefragt – durch die Dichte und das Gewicht ist dies keine leichte Aufgabe. Bei einem norddeutschen Recyclingunternehmen führte BHS deshalb kürzlich umfangreiche Tests mit dem RAPAX durch. Das Ergebnis überzeugte die Experten: „Die Ausführung des Reißtisches kombiniert mit dem drehmomentstarken Antrieb und der Werkzeuggeometrie „BAT-Shape“ erwiesen sich als optimal geeignet für die schwer zu zerkleinernden Zöpfe“, kommentiert Hellmut Bärhold, Area Sales Manager für Recycling & Umwelt bei BHS-Sonthofen, der bei den Versuchen vor Ort war. „Doch insbesondere die Steuerung hat sich bei den Versuchen als sehr wertvoll erwiesen – wir konnten ein spezielles Zerkleinerungsprogramm entwickeln, das ideal auf die Anforderungen dieser Anwendung abgestimmt ist.“

Für unterschiedliche Anwendungen gerüstet

Mit einer effizienten Zerkleinerung ist der erste wichtige Schritt zu einem funktionierenden Wertstoffkreislauf gemacht. Von leichten Metallschrotten über Elektro- und Elektronikschrott, Industrie- und Gewerbemüll bis hin zu ausgedienten Gipskarton- und Asphaltplatten: Damit der RAPAX derart unterschiedliches Aufgabegut optimal verarbeitet, bietet BHS den Vorzerreißer in unterschiedlichen Ausführungen und Baugrößen an. Er ist wahlweise in den Baureihen 15xx und 20xx in jeweils drei unterschiedlichen Größen mit Wellenlängen zwischen 1,2 bis 3,2 m erhältlich. So lässt sich unter anderem sehr sperriges Aufgabegut, wie Bauschutt oder weiße Ware, mit dem RAPAX effektiv zerkleinern. Je nach Ausführung sind zwei unterschiedliche Werkzeuggeometrien verfügbar: entweder in der stark gezackten Variante „BAT-Shape“ für höheren Durchsatz bei leichten Schrotten oder als stabiler „JANUS-Shape“ für massives Aufgabegut. Unter den beiden Wellen befindet sich der Reißtisch. Über diesen und die Werkzeuganzahl lässt sich die Stückgröße bestimmen. Der elektrische Antrieb ist ebenfalls mit unterschiedlicher Leistung verfügbar – auf Wunsch können bis zu 400 kW installiert werden. Optional ist zudem eine hydraulische Nachdrückeinheit erhältlich, die für einen kontinuierlichen Materialeinzug bei der Verarbeitung von dünnem, leichtem oder sperrigem Material sorgt.

Im Gegensatz zu vielen anderen Zerkleinerungsmaschinen ist der Achsabstand der beiden Wellen beim RAPAX bewusst so groß gewählt, dass die Werkzeuge nicht ineinandergreifen. Dies sorgt für ein optimales Einzugsmoment bei gleichzeitig verringertem Energieaufwand.

Einfache Wartung und funktionales Design

„Bei der Vorzerkleinerung wirken teils enorme Kräfte. Wir haben entsprechend besonderen Wert auf die Robustheit und Wartungsfreundlichkeit des RAPAX gelegt“, erklärt Ingo Schneemann, verantwortlicher Konstrukteur im Bereich Zerkleinerungstechnik bei BHS. Dazu fangen Gummipuffer an der Antriebseinheit Stöße ab und schützen die Getriebe vor Schäden. Die Werkzeugkonstruktion und die reversierende Steuerung verhindern, dass sich Material um die Wellen wickelt und zu Maschinenstillständen führt. Die Maschine ist zudem so konstruiert, dass sich die Verschleißteile – Wellen und Reißtisch – zur Aufarbeitung leicht ausbauen und austauschen lassen. Den Kunden stehen vor Ort unterschiedlichste Serviceleistungen von BHS-Sonthofen zur Verfügung – von der Installation und Inbetriebnahme bis hin zu technischem Service und Wartungsverträgen.

Beim RAPAX erfolgte die Entwicklung in enger Zusammenarbeit mit einem Industriedesigner. Ziel war es, dieser innovativen Technik, die ein neues Level bei der Vorzerkleinerung darstellt, mit einem intelligenten Design Ausdruck zu verleihen. Im Fokus standen dabei funktionale Design-Elemente, die den RAPAX wartungsfreundlicher und widerstandsfähiger machen, wie zum Beispiel bei den sich kreuzenden Verstrebungen am Trichter, die für mehr Stabilität sorgen. Oberfläche, Wanddicke und Form des Trichters sind zudem robust und mit klaren Kanten gestaltet, sodass Gebrauchsspuren und Materialanhaftungen vermieden werden. Die beiden Planetengetriebe mit Riemenantrieb sind platzsparend nebeneinander, statt diagonal gegenüberliegend angebracht.

Intelligente Steuerung für optimale Leistung

Die Wellen lassen sich völlig flexibel steuern. Synchrone und asynchrone Bewegungen sind ebenso möglich wie reversierende. Dabei ist der RAPAX so konstruiert, dass er in jeder Laufrichtung Material zerkleinert. Für jedes Aufgabegut lässt sich über die Steuerung das passende Programm, bestehend aus unterschiedlichen Bewegungsabfolgen, anwählen. „Insbesondere im Bereich der Metallverwertung können die Aufgabegüter unserer Kunden sehr divers sein. Mit den unterschiedlichen Programmen stellen wir eine optimale Zerkleinerungswirkung sicher – egal ob es sich beispielsweise um Elektrokleingeräte oder weiße Ware handelt“, kommentiert Schneemann. Künftig könnte die Steuerung sogar noch mehr leisten. Für die Zukunft ist geplant, dass die Steuerung mittels künstlicher Intelligenz noch flexibler auf das Aufgabegut reagieren kann. Hierfür sammelt BHS noch die entsprechenden Daten – grundsätzlich ist die Möglichkeit aber bereits in jedem RAPAX gegeben.

www.bhs-sonthofen.de

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