European Recycling Platform sammelt und verwertet 3 Mio. t Elektroaltgeräte


Quelle: ERP

Quelle: ERP
 Die European Recycling Platform (ERP) hat seit ihrer Gründung im Jahr 2002 europaweit mehr als 3 Mio. t Elektro- und Elektronikaltgeräte gesammelt und verwertet. Dies entspricht der Menge an Elektroaltgeräten, die in der gesamten Europäischen Union innerhalb eines Jahres anfällt. Es werden wertvolle Ressourcen eingespart sowie Umwelt und Gesundheit geschont. Mit dem Recycling von 3 Mio. t Elektroabfällen können bis zu 32 Mio. t CO2-Emissionen eingespart werden.

 

Die Menge an Elektroaltgeräten steigt kontinuierlich an – nicht nur in Europa, sondern weltweit. Im Jahr 2021 werden es laut dem kürzlich veröffentlichten Global E-Waste Monitor rund 52 Mio. t pro Jahr sein. Die bei der Deponierung der Geräte austretenden Gefahrenstoffe können Böden und Grundwasser kontaminieren und damit enorme Schäden für Umwelt und Mensch anrichten. Um die Umweltschäden durch Elektroaltgeräte zu reduzieren und natürliche Ressourcen zu schonen, ist es unabdingbar, das Recycling dieser Geräte zu erhöhen und die Transformation in eine wirkliche Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.

 

Vor diesem Hintergrund begrüßt ERP den kürzlich geschlossenen Kompromiss zwischen dem Rat der Europäischen Union, dem Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission als Ergebnis der Trilogverhandlungen zum Kreislaufwirtschaftspaket. Auch die Plastikstrategie, die von der EU-Kommission am 16. Januar 2018 veröffentlicht wurde, ist laut ERP ein weiterer wichtiger Schritt. Beide Initiativen enthalten notwendige Maßnahmen, mit denen die europäische Kreislaufwirtschaft gestärkt und die Sammlung und das Recycling von wichtigen Abfallströmen wie Elektroaltgeräten, Verpackungsabfällen und Altbatterien weiter gesteigert werden kann.


Quelle: ERP

Quelle: ERP
 

„Die European Recycling Platform begrüßt die Absicht der Europäischen Union, das Prinzip der erweiterten Herstellerverantwortung zu stärken und den Wettbewerb auf dem Abfallmarkt anzukurbeln“, sagt Michael Gormann, Geschäftsführer von ERP Deutschland. „Mit dem Recycling von 3 Mio. t Elektroaltgeräten beweist ERP, dass die erweiterte Herstellerverantwortung in einem wettbewerblichen Umfeld große Vorteile für die Umwelt bei gleichzeitig vertretbaren Kosten für die Hersteller mit sich bringt. Zudem fördert sie Innovationen, die wiederum zu qualitativ hochwertigerem Recycling ohne austretende Gefahrenstoffe und zu qualitativ hochwertigeren Ressourcen für die Kreislaufwirtschaft führen.“

 

Mit Blick auf das Kreislaufwirtschaftspaket befürwortet ERP insbesondere die klare Definition der Rollen und Verantwortlichkeiten aller beteiligten Akteure. Ebenfalls erfreulich ist die Ausweitung der erweiterten Herstellerverantwortung auf Versandhändler, die ihre Waren von einem Mitgliedsstaat in einen anderen verkaufen. Diese Maßnahme hilft, dem Problem von Trittbrettfahrern entgegenzuwirken und Wettbewerbsgleichheit unter den Herstellern zu schaffen. ERP bemängelt jedoch, dass in dem Kompromiss eine klare Definition der organisatorischen Verantwortungen der Hersteller fehlt. Das könnte den Wettbewerb behindern, da Produzenten so in einigen Mitgliedsstaaten potentiell an eine spezifische Herstellerverantwortungsorganisation gebunden werden könnten, anstatt sich frei zwischen verschiedenen, konkurrierenden Systemen entscheiden zu dürfen. Mit Blick auf die Plastikstrategie begrüßt ERP die vorgeschlagene Überarbeitung der Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle, die auf eine weitere Harmonisierung der Vorgaben abzielt. So soll sichergestellt werden, dass alle Plastikverpackungen kosteneffizient recycelt werden können und das Prinzip der erweiterten Herstellerverantwortung gestärkt wird.

 

Mit dem Erreichen der Marke von 3 Mio. t gesammelter und behandelter Elektroaltgeräte unterstreicht ERP noch einmal seine wichtige Rolle auf dem europäischen Recyclingmarkt. „Als einziger pan-europäischer Akteur, Betreiber von 35 Compliance-Systeme in 15 Ländern und Förderer von innovativen Recycling-Strategien sind wir stolz darauf, einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung einer europäischen Kreislaufwirtschaft zu leisten“, sagt Gormann.

 

www.erp-recycling.de


Thematisch passende Artikel:

Reduktion von Kunststoffabfällen und mehr Einsatz von Rezyklaten

Jährlich produzieren die Menschen europaweit rund 27 Mio. t Kunststoffabfälle – Tendenz steigend. Etwas mehr als 30 % davon werden für das Recycling gesammelt (PlasticsEurope 2017). Österreich...

mehr
03/2022 URT Umwelt- und Recyclingtechnik GmbH

Recycling von Elektro- und Elektronikschrott

Die URT ist Experte in den folgenden Anlagenbaubereichen: Altkühlgeräteentsorgung Lithium-Ionen Batterie-Recycling SDA- und IT-Recycling Haushaltsgroßgeräterecycling Leiterplattenaufbereitung...

mehr
01/2021 Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft auch 2020 aktuell

Berliner Recycling- und Sekundärrohstoffkonferenz 2020

Es ist daher nicht verwunderlich, dass die bisherige Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz entsprechend unbenannt wurde und sich am 02. und 03. März 2020 in vielschichtiger Weise dieser Thematik...

mehr

Hohes Niveau von Kreislaufwirtschaft bei Glasverpackungen

Rund 270 000 t Altglas wurden gemäß Austria Glas Recycling im Jahr 2022 als Rohstoff an die Glasindustrie geliefert. Rund 90 % davon an die heimischen Werke der Vetropack Austria in...

mehr
04/2018 Interessante Einblicke

23. Internationaler Batterie-Recycling-Kongress ICBR 2018

Der Kongress bietet eine hervorragende Gelegenheit zum Austausch von Neuigkeiten, Meinungen und Ideen mit Experten aus allen Bereichen der Batterie-Recycling-Branche. Auch in diesem Jahr haben die...

mehr